Tibor-Ehlers-Medaille verleiht der Schwäbische Albverein Musikern, Musikgruppen und Instrumentenbauern, die sich in herausragender Weise für die Wiederentdeckung und Wiederbelebung traditioneller Volksmusik im Vereinsgebiet und der handwerkliche Fertigung von historischen Volksinstrumenten einsetzen. Am Dienstag, 4. Februar, erhielten die Geschwister Dorle und Jo Schmieg im Haus der Volkskunst in Balingen die Auszeichnung – verliehen vom Kulturratsvorsitzenden des Albvereins, Manfred Stingel.
Ehrung Dorle und Jo Schmieg (Foto: Schwäbischer Albverein / Andreas Rees)
Hier ein Auszug aus der Laudatio:
Über 40 Jahre lang habt Ihr unendlich vielen Menschen Freude mit Eurer schwäbischen Musik gemacht. Ihr habt für die Tänzer und Tänzerinnen der Volkstanzgruppe Frommern bei vielen Auslandsreisen und bei Auftritten im Land aufgespielt. Bei 60 Aufführungen des Zwei-Stunden-Programms Geschichte des Tanzes habt Ihr wesentliche Programmteile bestritten und wart bei allen Aufführungen im In- und Ausland mit dabei. Über 40 Jahre lang konnte man immer auf Euch als gute Musikanten zählen. Dies ist eine ganz große Leistung und es ist wichtig dabei zu erwähnen, dass diese Leistung ehrenamtlich ohne Bezahlung erbracht wurde.
An der Entwicklung der Musik zur „Schwäbischa Kirch“ für die Bibel für Schwoba, die wir in Tübingen, Ulm, Balingen und Riedlingen gestaltet haben, wart ihr maßgeblich beteiligt und auch an den folgenden zehn Konzerten der „Schwäbische Weihnacht“. Euer musikalisches Wirken hat die Schwäbische Musik beeinflusst. Ihr wart über viele Jahre gute Weggefährten auf die ich und wir alle, immer zählen konnten.
Im Haus der Volkskunst an der Wand hängen sehr viele Musikinstrumente des Altmeisters Tibor Ehlers, der uns immer ermuntert hat schwäbisch zu musizieren, denn jede Region und jedes Land hat seine eigene traditionelle Musik. Ich darf Euch hiermit die Tibor-Ehlers-Medaille für Eure Verdienste um die schwäbische traditionelle Musik verleihen.
Weitere Preisträger der Tibor-Ehlers-Medaille sind Georg Balling und Herbert Grünwald (2003), Ernst Eugen Schmidt (2006), Berthold Büchele (2009) und Eckhard Böhringer (2012).